UN-Libyen-Mission: Libysche Fraktionen haben keine endgültige Einigung zur Krise der Zentralbank erzielt
Die Vereinten Nationen (UN) haben am Donnerstag bekannt gegeben, dass die libyschen Fraktionen bei einem Treffen in Genf keine endgültige Einigung zur langjährigen Krise der Zentralbank des Landes erzielt haben.
DerSonderbeauftragte der UN für Libyen, Abdoulaye Bathily, sagte denReportern nach dem zweitägigen Treffen, dass bei den Gesprächen Fortschritte erzielt wurden, aber es sei noch mehr Zeit erforderlich, um einen Konsens herbeizuführen.
Die Krise um die Zentralbank ist Teil einer größeren politischen Krise in Libyen, die seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 andauert.
Das Land hat zwei konkurrierende Regierungen: die international anerkannte Einheitsregierung in Tripolis und die von General Khalifa Haftar geführte Regierung im Osten des Landes.
Die Zentralbank ist seit 2014 in zwei Lager gespalten, mit einer von der Einheitsregierung unterstützten Seite in Tripolis und einer von Haftar unterstützten Seite in Bengasi.
Die Spaltung der Zentralbank hat zu einer schweren Wirtschaftskrise in Libyen geführt, mit hoher Inflation und einem Mangel an grundlegenden Gütern.
Bei dem Treffen in Genf versuchten die UN, die Fraktionen zu einer Einigung über die Vereinigung der Zentralbank zu bewegen.
Bathily sagte, dass bei den Gesprächen Fortschritte erzielt wurden, darunter eine Einigung über die Ernennung eines neuen Leiters der Zentralbank.
Allerdings konnten sich die Fraktionen nicht auf eine Einigung über andere wichtige Fragen einigen, wie etwa die Verteilung der Öl- und Gaseinnahmen und die Rolle der ausländischen Zentralbankberater.
Bathily sagte, dass die UN weiterhin mit den libyschen Akteuren zusammenarbeiten werden, um eine dauerhafte Lösung für die Krise zu finden.
Er forderte auch die internationale Gemeinschaft auf, Libyen bei der Überwindung der Krise zu unterstützen.
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